Kathrin Brunner-Hürner und Stephanie Veigl

„Die Arbeit als Tandem macht uns unabhängiger“

Kathrin Brunner-Hürner und Stephanie Veigl von Wien Energie im balanceUP Interview

Bereits nach ihrem Studium hat Kathrin Brunner-Hürner schon bei Wien Energie begonnen, hatte einige Stationen im Wiener Stadtwerke Konzern sowie in der Unternehmensberatung und ist schlussendlich vor ungefähr 1,5 Jahren wieder zur Wien Energie zurückgekehrt. In der Zwischenzeit hat Kathrin eine Familie gegründet und eine Tochter bekommen, und war sich deshalb sicher, dass sie bei ihrer Rückkehr nur eine Teilzeitstelle annehmen möchte. Da sie ein Jobangebot als Assistentin der Geschäftsführung erhalten hat, sind sie und ihr Arbeitgeber rasch auf die Idee gekommen aus der Stelle ein Jobtandem zu machen. An dieser Stelle ist Stephanie Veigl ins Spiel gekommen! Stephanie hat ein technisches Studium absolviert, war parlamentarisch wissenschaftliche Mitarbeiterin und Wirtschaftssekretärin und startete danach ihre Karriere bei Wien Energie.

Anders als Kathrin, möchte Stephanie Vollzeit arbeiten. Da die Tandem-Stelle auf 50% pro Person aufgeteilt ist, ist Stephanie zusätzlich zur Assistentinnen-Stelle auch noch als Fachassistenz der Geschäftsbereichsleitungen Asset Entwicklung und Asset Dekarbonisierung tätig, wo sie Projekte im Ausland entwickelt.

Beide haben ihre eigenen Lösungen gefunden, wie sie ihre Herausforderungen rund um die Vereinbarkeit meistern, was sie gleich haben: für beide ist das Jobtandem der beste Weg um Vereinbarkeit leben zu können! Wie sie mit der eher selten gesehenen Job-Tandem-Stelle umgehen, welche Vorteile diese mit sich bringt und wie sie es schaffen Job(s), Familie und Co zu vereinbaren, erzählen sie in ihrem äußerst spannenden Interview!

„Ich übergebe die Arbeit und weiß in vollem Vertrauen, ich kann das jetzt loslassen – das heißt, es begleitet mich nicht in der Zeit, wo ich zu Hause bin“

Tipp für die Zukunft: Worauf sollte man bei Tandem-Stellen achten?

Es sollte gewisse grundlegende Werte geben, die beide teilen, damit auch beide diese Position sehr gut ausführen können. Und auf der anderen Seite sollten beide Personen eine Persönlichkeit haben, die es schätzt mit anderen zusammenarbeiten zu können. 

Bei der Jobsuche sollte man außerdem proaktiv auf die Suche nach ausgeschriebenen Jobtandem-Positionen gehen, oder sich zu zweit für eine Vollzeit-Position bewerben. Alternativ könnte man, wenn kein konkretes Jobtandem ausgeschrieben ist, bei der Bewerbung hinzufügen, dass man für solche neuen Jobformate offen wäre.

 

Welches Tool nutzt ihr, damit ihr eure Vereinbarkeit besser leben könnt? 

Fachkräftemangel ist ein präsentes Thema, daher wäre es schön, wenn das Tandem-Modell öfter und von vielen Unternehmen genutzt wird. Dies kann nicht nur zur höheren Beschäftigungsquote von Frauen beitragen, sondern auch helfen bereichsübergreifend Know-How aufzubauen. Wichtige zwischenmenschliche Aspekte sind dabei Verständnis und Rückhalt der/des jeweiligen Kollegin/ Kollegen. Gleichzeitig ist es schön, dass die volle Kreativität, Flexibilität und Einsatz von zwei Personen nicht nur im Tandem sondern im Unternehmen wertgeschätzt werden und unterstützend wirken.

 

 

Im Interview 

Kathrin Brunner-Hürner

Fachassistenz der Geschäftsführung, DI Karl Gruber MBA

Kathrin Brunner-Hürner (geb. 1986) studierte „Internationale Wirtschaft & Management“ (Bachelor) an der FH Kufstein und „Innovationsmanagement“ (Master) an der FH Wieselburg. 2012 startete sie ihre berufliche Laufbahn im Wiener Stadtwerke Konzern, wo sie nach Aufgaben im Public Affairs Bereich vor allem das Thema „Innovation“ in unterschiedlichsten Funktionen auf- und ausbaute. Danach wechselte sie für einige Jahre in die Unternehmensberatung „Die Umsetzer GmbH“, wo sie neben internationalem Projektmanagement vor allem Strategieprojekte leitete. Im Mai 2022 übernahm sie schließlich – in Teilzeit und somit in Form eines Jobtandems – die Funktion „Fachassistenz der Geschäftsführung“ bei Wien Energie GmbH.  

Stephanie Veigl

Fachassistenz der Geschäftsführung, DI Karl Gruber MBA & Internationale Projektentwicklung

Stephanie Veigl (geb. 1987) studierte „Europäische Energiewirtschaft“ (Bachelor) an der FH Kufstein und „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“ (Dip.-Ing.) an der Universität für Bodenkultur in Wien. 2010 startete sie ihre berufliche Laufbahn beim „Verband kommunaler Unternehmen Österreichs“, wo sie als „Policy Officer for Energy“ tätig war. Im Anschluss war sie für 2 Jahre als parlamentarische wissenschaftliche Mitarbeiterin des NAbg. Wolfgang Katzian tätig bevor sie von 2018-2022 als Wirtschaftsbereichssekretärin bei der „Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) Kollektivvertragsverhandlungen führte. Im September 2022 übernahm sie – in Vollzeit und in Form eines Jobtandems – die Funktionen „Fachassistenz der Geschäftsführung“ (50 %) sowie „Fachassistenz der Geschäftsbereichsleitungen Asset Entwicklung und Asset Dekarbonisierung“ (50 %) bei Wien Energie GmbH. 

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